Dienstag, 13. November 2007

Rennbericht Clearwater

Um 7:00 Uhr startete die erste Startgruppe mit den Profi-Frauen, 10 Min. später die Profi-Männer und dann alle 5 Min., in einer nicht ganz nachvollziehbaren Reihenfolge, eine Altersklassengruppe. Meine Age-Group war die letzte, die die 1,9 km lange Schwimmstrecke im Golf von Mexiko in Angriff nahm. Ich kam nach genau 33 Min. wieder aus dem Wasser und war damit auch recht zufrieden. Nun hieß es "wie immer" auf dem Rad so viel Boden wie es geht gut zu machen. Die Strecke war nur eine Straßenhälfte breit, es gab sehr viele Gruppen und ich hatte teilweise große Probleme zu überholen. Dafür lief es aber besser als gedacht. 2:15 h wollte ich für die 90 km unterwegs sein und 2:14 h waren es dann. Was mich an der Sache stutzig machte war, dass ich von meiner Altersklasse nicht viele Athleten eingeholt hatte.
Jetzt kam der Halbmarathon. Ich merkte gleich beim Verlassen der Wechselzone, dass mir das schnelle Rad fahren nun etwas zum Verhängnis werden würde, außerdem ging es viermal über die schon angekündigte steile und lange Brücke. Ich konnte zwar noch ein paar Athleten überholen, aber auf der letzten Meile war auch kein kleiner Endspurt mehr drin. Die Cola, die ich mir am letzten Verpflegungsstand nahm, landete mehr in meinen Augen als in meinem Mund. Weiß eigentlich jemand, wie sehr dieses schwarze Zeug im Auge brennt??? Den Halbmarathon lief ich in 1:29 h und meine Gesamtzeit war 4:22 h.
Im Ziel angekommen war ich erstmal total kaputt, aber mit meiner Zeit und meiner Leistung zufrieden, bis ich dann das Ergebnis zu sehen bekam. Ich fragte mich wie es sein kann, dass ich trotz meiner recht schnellen Radzeit eine so schlechte Radgesamtplatzierung haben konnte. Man hat als Einzelkämpfer und recht schlechter Schwimmer einfach keine Chance gegen die Leute, die vorne in den schnellen 20-Mann-Pulks fahren. Da kann man noch so viele überholen.
Im Nachhinein kann man solche Wettkämpfe nur meiden und die Sache unter „hab ich mal gemacht“ abhaken. Jetzt beginnt der Urlaub, gerade sind wir in Fort Myers, später geht es weiter Richtung Miami.

See you all in Berlin!

Samstag, 10. November 2007

Finish!


Erschöpft und etwas desillusioniert über die Zustände auf der Radstrecke - Windschattenfahren und böse Massenstürze auf viel zu schmalen Strassen - finisht Christian in einer Zeit von 4h22. Ausführlicher Bericht folgt!

Zieleinlauf

Chrissie Wellingtion


Christian mit der Hawaii-Siegerin 2007!

Noch 1h30!

Body-Marking

Bike Check-In



Das Highlight des heutigen Tages war das Einchecken des Rades. Ihr seht also, es wird Zeit, dass der Renntag kommt, Morgens war das Wetter noch besser als gestern, im Laufe des Tages nahm der fiese Wind jedoch wieder zu- man hält es kaum am Strand aus, die überaus charmanten Zimmer laden jedoch auch nicht wirklich zum Verweilen ein. Christian hat sich nochmal kurz bewegt, Sarah in den Innenhof des Motels an den überirdischen Pool gelegt, windgeschützt.
Das Einchecken war unspektakulär, am frühen Abend gab es noch eine interne Hannes-Hawaii-Nudelparty mit deutscher Wettkampfbesprechung, bei der einige Kandidaten wieder unglaublich sinnvolle Fragen stellten.
Um 7 Uhr erfolgt morgen der Start der Profis, danach gehen die 12 Startwellen der Age-Grouper über die Bühne. Christian ist leider in der allerletzten um 8 Uhr. Ab 6 Uhr 45 darf niemand mehr in der Wechselzone sein, das bedeutet für ihn lange Wartezeit am Strand.
Also, drückt die Daumen!

Freitag, 9. November 2007

Pasta Party


Unser Hoffen auf windstilleres Wetter zerschlug sich heute um 7:30 beim ersten Schritt vor die Tür. Es war eisig kalt und es fegte wieder ein kräftiger Wind. Mit Iris Tiedeken und Karsten Stephan liefen wir zum Pier 60, wo die Schwimmstrecke schon abgesteckt ist. Da Sarah keine Lust mehr hatte, sich in den Neo zu quetschen, wollte sie eigentlich wieder ohne schwimmen, bei der Kälte entschied sie sich jedoch spontan lieber auf die Sachen der anderen aufzupassen und das Ganze vom Strand zu beobachten.
Die Wellen waren zwar nicht ganz so hoch wie gestern, diesmal waren aber LIfeguards auf Jetskis an den Bojen unterwegs um das Ganze etwas abzusichern. Sie erlaubten es einem dann auch nicht die ganze Strecke zu schwimmen, da eine ziemliche Strömung herrschte. Jetzt wird hier natürlich spekuliert, was passiert, wenn am Wettkampftag dieselben Bedingungen sind, aber laut Wetterprognose soll es noch besser werden.
Sarah wagte dann doch noch einen kurzen Sprung in die Fluten und geriet in eine kleine Quallenhorde, wabblig aber harmlos.

Nachmittags ist Christian noch ein paar Minuten Rad gefahren und 50 Minuten gelaufen. Er hat jeweils die Brücke von Clearwater Beach angetestet, über die es am Samstag schließlich zweimal mit dem Rad geht und viermal zu Fuss.

Abends war er auf dem "Welcome Banquet", auf dem es, wie bei der Bootstour, ein sehr leckeres Mahl gab. Der Race Director, der Mayor und ein Pfarrer haben eine Rede gehalten. Danach gab es eine Nationenparade mit 50 Flaggen, die letzte war die Nordamerikanische, die von einem kleinen, pummeligen Jungen mit rotem Kopf getragen wurde. Das sorgte bei einigen Athleten für Belustigung. Profis wurde nicht vorgestellt, dafür aber der älteste Teilnehmer mit 82 Jahren und der jüngste mit 19 Jahren.

Donnerstag, 8. November 2007

Boatcruise



Nachdem der Wellenschock von heute morgen verdaut war, ging es vormittags zu einer von Hannes-Hawaii-Tours organisierten Bootsfahrt los. Zunächst schipperten wir in Nebenausläufern des Golfs herum, vorbei an Häuser vermeintlicher Prominenter wie John Travolta und Tom Cruise. Sie haben ihre Häuser hier aus einem einzigen Grund: der Nähe zur einer riesigen Scientology-Kirche und -Zentrale. Die haben wir auf der Fahrt vom Flughafen her gesehen und sie gleicht einem Regierungsgebäudekomplex.
Aufgrund der starken Seegangs entschied sich der Kapitän gegen eine Fahrt auf den Golf hinaus. An Bord gab es ein hervorragendes Mittagessen, viel besser als alle Pasta- und Award Parties hier zusammen.
Wir nahmen dann den Bus zur nächsten Mall und holten auf dem Weg dahin die Startunterlagen ab. Die Ironman-Lokalitäten sind hier leider sehr weit auseinander und man muss überall mit dem Bus hinfahren. Die Expo war ein einziger Reinfall, wesentlich schlechter als in Panama City und in einer ungemütlichen Halle gelegen.
Athleten sieht man hier noch nicht so viele- die meisten Teilnehmer sind ja Amerikaner und die reisen wohl erst noch an. Sarah hofft für morgen auf einen windstillen Tag, damit sie an ihrer Bräune arbeiten kann- jetzt darf sie ja in die Sonne :) Christian hofft auch, aber eher damit eher morgen nochmal weiter als bis zur 3. Boje kommt... Sarah wird aber wieder versuchen die Wellen vor ihm zu brechen und den Weg für ihn frei zu machen.

Mittwoch, 7. November 2007

The tide is high!


Christian ist heute morgen 7:30Uhr Ortszeit das erste Mal im Golf von Mexiko geschwommen und es war kein Zuckerschlecken. Es war eine sehr starke Strömung und Wellengang. Hoffentlich beruhigt sich das Meer bis Samstag noch ein bisschen, sonst hat er echt Zweifel mit dem Schwimmen...

Welcome to Clearwater!

Um 4Uhr morgens ging gestern unser Bustransfer von Panama City Beach nach Clearwater los. Nach zwei kleineren Stops und 1:30h Aufenthalt am Airport von Tampa, damit ein Teil der Reisegruppe nach Hause fliegen konnte, waren wir endlich in Clearwater angekommen, nur war das Hotel nicht ganz nach unseren Vorstellungen. Wir sind zwar 400m neben der Wechselzone, dafür haben wir aber eine riesen Baustelle hinter dem Haus, auf der von 7-19Uhr gearbeitet wird. Die Zimmer hatte auch nicht in die erwartete Größe- wir hatten es mit zwei anderen Berliner Athleten gebucht. Geplant war ein Appartment mit zwei getrennten Schlafzimmern, aber die Realität war ein Raum mit zwei Betten, eine Kochstelle und einem Waschbecken.
Nach einigen Diskussionen mit dem Reiseleiter haben wir gegen Aufpreis dann doch noch ein aktzeptables 2-Bett-Zimmer bekommen (nachdem uns vorher eine Raucherkammer angeboten wurde), wenn man von der abendlichen Ameisatacke absieht.
Dafür ist hier das Wetter deutlich heißer als in Panama City- fast 30°, der kräftige Wind ist geblieben.
Ab morgen beginnt hier die Registrierung und die Expo, dann werden wir wieder mehr zu berichten haben. Leider fehlt uns gerade das USB-Kabel für den Fotoapparat, wir hoffen euch ab morgen auch wieder mit Fotos versorgen zu können.

Dienstag, 6. November 2007

Ironman Nachlese



Zum Ausklang des Ironmans noch einige Bilder. Einen ausführlichen Rennbericht spare ich mir, die wesentlichen Sachen hat Sarah ja geschrieben. Ich bin nach einem Jahr Pause wieder auf dem Niveau von Roth 2006. Das ist ein gutes Fundament für 2008. Aufgrund der guten Trainingergebnisse hatte ich allerdings für dieses Rennen einen Marathon unter 3h erwartet. Der ist jetzt wohl auf 2008 vertagt:-)

Ein dickes Dankeschön!


Wir möchten uns natürlich bei euch allen bedanken für die Vor-Wettkampfs-Viel-Glück-Wünsche und die Gratulationen danach. Es hat uns gefreut, dass doch viele den Blog fleissig verfolgt haben.
Es geht hier jetzt weiter mit den News aus Clearwater, Sarah wird als unabhängige Beobachterin die 70.3-Szene analysieren. Stay tuned!

Sarahs Rennbericht- Mr. Kalbfleisch und anderes



Um 5 Uhr marschierten wir los zum Start. Zunächst hieß es natürlich Räder checken- sie waren noch da und die Luft auf den Reifen zum Glück auch. Flaschen ans Rad machen und die Rad- und Laufbeutel nochmal überprüfen, dann ging es zum "body-marking", die Beschriftung der Arme und Beine, die eigentlich auch nur noch in Amerika üblich ist. Alle gefährdeten Körperpartien wurden ordentlich mit BodyGlide eingeschmiert und dann machten wir uns auch schon auf den Weg zum Strand. Da der Start über die gesamte Strandbreite erfolgt und mir von 2004 auch noch in positiver Erinnerung war, stellte ich mich gleich mal in die erste Reihe, natürlich Ideallinie zu den Bojen.
Püntklich um 7 Uhr knallte die Kanonenkugel. Über 2000 Athleten stürmten ins Wasser und die Klopperei begann. So etwas Brutales habe ich lange nicht mehr erlebt, so viele Brustarmzüge habe ich selten machen müssen. Ich hatte das Gefühl überhaupt nicht von der Stelle zu kommen. Irgendwann war ich an der letzten Wendeboje und auf dem Rückweg entspannte sich die Situation etwas. Ein kurzer Landgang und ein paar Delphinsprünge um wieder ins Tiefe zu gelangen... und der Prügelspaß ging von vorne los. Genau dasselbe bis zur Wendeboje, dann etwas entspannter und die letzten 500m wurde nochmal alles gegeben und hart um die Plätze gekämpft. Ich war heilfroh, als ich endlich daußen war. Kurzer Blick auf die Uhr. Naja, zumndest noch unter 1h und für Meerbedingungen ok. Schnell zu den "wetsuit strippers", die einem den Neo vom Körper reissen, den Beutel gegriffen und ins Wechselzelt. Ein Glück war es noch nicht so voll und ich hatte 2 Helfer ganz für mich, die mir so ungefähr die Radschuhe anzogen. Mein Rad stand auch schon bereit und los ging es.
Ich konnte eigentlich sofort merken, dass meine Beine sich gut anfühlten. Sonst muss ich mich immer erst etwas einfahren, aber diesmal ging es von Anfang an. Die erste Zeit war eher einsam und die Athleten ziemlich verteilt, aber nach und nach füllte sich die Stecke und die Dichte der Athleten nahm zu. Man hatte ganz schön zu tun, auf die Einhaltung der Abstände zu achten, es war ein einziges Überholen und überholt werden. Aber insgesamt lief es einfach gut, auch wenn der Wind teilweise ganz schön kräftig war. Ich konzentrierte mich voll auf meine Nahrungsaufnahme und schaute mir die Leute um mich rum an, irgendwie muss man sich ja die Zeit vertreiben. Da fiel mir ein Amerikaner auf, der auf seiner Startnummer als Namen "Kalbfleisch" zu stehen hatte und ich fragte mich, ob er wohl wusste, was er für einen bescheuerten Namen da hat. Naja, bei km 120 kam Mr. Kalbfleisch neben mich gefahren und meinte:" Hey Sarah, du hast gerade alle deine Schläuche verloren." Da kam dann doch ein kurzer Anflug von Panik in mir hoch. Ich hatte zwar nicht auf den Tacho und die Zeit geschaut, dachte aber schon, dass ich gut unterwegs war. Und wenn jetzt einen Platten... irgendwie gelang es mir, den Gedanken möglichst wegzuschieben, ich achtete aber schon mehr darauf, auch kleine Rillen zu meiden. Und es ging ja gut. Nach 5h06 erreichte ich wieder die Wechselzone, wo mir das Rad aus der Hand genommen wurde, wieder schnell Beutel gegriffen und ins Wechselzelt.
Ich wollte diesmal ausprobieren mit Laufgürtel zu Laufen, den hatte ich mir hier noch zugelegt. Mit Christian hatte ich verabredet, dass ich ihn ihm dann zuwerfe, wenn er mich stört, denn sonst wären wieder $30 weg. Beim Rauslaufen aus der Wechselzone wollte ich ihn nochmal etwas besser justieren. Der Gürtel ging auf und die Flaschen purzelten in alle Richtungen. Super, also ohne Flaschen weiter, den leeren Gürtel umgeschnallt. 200m später verlor ich auch noch meine Startnummer, die ich diesmal sogar mit 3 Nadeln angemacht hatte. Super, also ohne Nummer weiter und ein kurzer Gedanke, ob die Marshalls mir da keinen Streß machen. Aber ich hatte ja noch mein Armband und die Nummern, inzwischen zwar schon zur Unkenntlichkeit verschmiert, auf Armen und Beinen. Auf den ersten 2 Meilen war ich deutlich zu schnell und ich musste mich bremsen, aber dann fand ich einen guten Rhythmus. Da ich in letzter Zeit oft mit Seitenstichen zu kämpfen hatte ,konzentrierte ich mich voll auf die Atmung, es ziepte zwar etwas, aber ich hatte alles unter Kontrolle! Nach dem Halbmarathon schaute ich nochmal auf die Uhr, das sah doch ganz gut aus, dann wollte ich mir den Meilen-Stopp-Stress aber nicht mehr machen und lief einfach. Zwischendurch hatte ich einen kleinen Hänger, konnte zum Schluss dann aber nochmal gut mobilisieren, Christian trieb mich von einigen Stellen kräftig an.
Ich war schon so froh, im Hellen zu finishen und als ich dann noch die Zeit beim Zieleinlauf sah- ich hatte während des Marathons nicht rumgerechnet, was nun herauskommen würde- war ich natürlich überglücklich. Endlich mal wieder ein gutes Rennen nach einem doch sehr durchwachsenen Jahr und die 10h geknackt!

Sonntag, 4. November 2007

Sarah mit PB in 9:48h und Philipp 8:58h+4min Penalty=9:02h

Sarah ist natürlich sehr zufrieden mit ihrem Wettkampf. Es hat sich ausgezahlt, dass sie sich trotz Examen halbwegs durch das Wintertraining gebissen hat. Endlich mal ein Ironman, in dem alles gestimmt hat und keine großen Probleme auftraten.
Philipp denkt, dass ihm die Laufkilometer vom Winter gefehlt haben, um seine anvisierte Marathonzeit zu schaffen. Sieht man ja an den Splitzeiten. Das war ein Einbruch vom Allerfeinsten:-) Trotzdem, der Wettkampf war auch für ihn okay und er wird darauf aufbauen. Vielen Dank auch an Hoffi, der uns vorzüglich betreut hat und das, obwohl er nächste Woche in Clearwater bei der 70.3 WM startet.
Berichte und weitere Bilder folgen.

Samstag, 3. November 2007

Wechselzone

mile 25

mile 20

Schwimmzeit: Philipp 0:58:53h und Sarah 15sek. dahinter mit 0:59:08h

age group-start

Profi-Start

Schwimmstart

Impressionen Check-In



Sarahs Rad steht direkt neben Princess Sparkle. Sie hofft, dass es noch da ist, wenn sie vom Schwimmen kommt, aber der Platz nach dem Radfahren noch frei ist...

Check-In


Heute früh fand zunächst eine kurze Wettkampfbesprechung für die deutschen Teilnehmer statt, etwas wirklich Neues gibt es aber nicht zu beachten. Danach wurden dann doch etwas nervös die Räder präpariert und ein letztes Feintuning vollzogen. Christian machte noch einen kurzen Komplett-Check und dann rollten wir nochmal 10km um zu testen, ob auch wirklich alle Schrauben fest saßen.
Um 14 Uhr waren wir dann an der Wechselzone. Das Einchecken ist hier nur ein kurzer Prozess, denn die Amerikaner kontrollieren weder Helm noch Bremsen. Der Schwimm-Rad-Wechselbeutel und der Rad-Lauf-Wechselbeutel musste schon heute abgegeben werden, die "Special Need"-Beutel, also je ein Beutel für zwischendurch beim Radfahren und Laufen, werden morgen abgegeben.
Nachmittags ging es für eine kurze Erfrischung nochmal ins Meer bevor abends bei unserem Reiseveranstalter Hannes noch zu ein Nudelessen stattfand. Als letzte Schritte werden vor dem Schlafen noch die Flaschen für morgen gemixt- schon jetzt hat man eigentlich genug von dem süßen Kohlenhydratgetränkgemisch. Morgen heisst es dann aber Nase und Augen zu und durch!

Hoffi in Panama City angespült! Er hat's geschafft!


Nach langer Wartezeit hat das Meer Christian nun endlich an Land gespült. Jetzt sind wir zu dritt und damit vollständig. Allerdings wird er nicht beim Ironman Florida starten, sondern Philipp und Sarah als Betreuer unterstützen. Eine Woche später wird sich Sarah dann bei ihm revanchieren, denn er ist nicht nur zum Urlaub hergekommen, sondern startet ein Woche später bei der Ironman 70.3 Weltmeisterschaft (also die halbe Distanz des vollen Ironman), welche im ca. 6 Stunden entfernten Clearwater/ Florida stattfindet.

Freitag, 2. November 2007

Getting ready...

Der mexikanische Kompressionsstrumpf...

Man(n) wartet auf Inspiration...

Impressionen Pasta Party



Race Gear Pick UP



Da heute ein ganzer Ruhetag auf dem Trainingsplan stand, konnten wir unsere Konzentration dem Ausschlafen, der Abholung der Startunterlagen und der "riesigen" Ironman-Expo mit unschlagbaren "special offers" und den neuesten Erfindungen in Sachen Triathlon widmen. Die Messeangebote waren recht schnell sondiert- es wurde aber auch etwas gekauft- so dass wir uns in die Schlange zur Registrierung stellen konnten. Da ja nicht nur die Ironman- Gesellschaft an diesem Event etwas verdienen möchte, mussten wir noch schlappe $10 an den US Triathlon Verband zahlen, als eine Art Eintrittsgebühr zur Registrierung. Einmal im Zelt angekommen ging alles seinen Gang: einige Unterschriften in Sachen Haftungsausschluss, auf die Waage zum Wiegen und schließlich zu seinem persönlichen Startunterlagen-Bearbeiter. Diese wirklich netten, freiwilligen Helfer wurden unseres Erachtens nach aus den in Panama City lebenden Rentnern jenseits der 70 rekrutiert, was zu einigen lustigen Momenten führte. So hatte meine Bearbeiterin so zittrige Hände, dass ich mein Teilnehmerband lieber selber anlegte und auch selber die Schere führte. Bei Sarahs Bearbeiter konnte man ein hängendes, sich in alle Richtungen drehendes Auge feststellen. Dies bitte nicht falsch verstehen. Ohne die Mithilfe dieser Menschen wäre ein solches Event nicht zu meistern!

Am Abend stand dann noch die Pasta-Party auf dem Programm. Kulinarisch war es ein ziemlicher Reinfall, da haben wir schon wesentlich bessere Buffets gesehen wie zum Beispiel in Zürich oder Lanzarote, wo es die Veranstalter schaffen, für das hohe Preisgeld auch eine entsprechende Gegenleistung zu bieten. Highlight des Abends war, als die traditionelle "Voice of Ironman" Mike Reillly das Mikro an den Pro- Michael Lovato abgegeben hat und dieser zwei andere Pros interviewt hat. Dieser Mann ist nicht nur ein ausgezeichneter Athlet, sondern auch ein guter Entertainer und sorgte für ein paar gute Lacher.

Den restlichen Abend verbringen wir nun wartend auf Christian, der eigentlich um 17.00 hätte hier sein müssen. Es ist jetzt 22.00- unsere Erfahrung mit dem inneramerikanischen Flugverkehr hat sich also wieder bestätigt.

Donnerstag, 1. November 2007

Happy Helloween!





Einige Verkäufer hatten sich sogar verkleidet und gestern abend wurden die Süssigkeiten und Kostüme bei WalMart geplündert.

Ironman-Zirkus



Und es geht los...
In Scharen sind sie heute in Panama Ctiy eingefallen- die amerikanischen Triathleten. Sie reisen meist mit der gesamten Familie an, dass heisst der typisch amerikanische Familienvater mit seiner kleinen drahtigen Frau und 3 Kindern. Der Van ist bis zum Anschlag vollgeladen, da muss das Cervelo-/Trek-/Kuotavollkarbonrad mit passender Zippscheibe eben auf dem Dach-/ Heckgepäckträger Platz nehmen. Das Ganze wird dann auf dem WalMart-Parkplatz geparkt, um noch letzte Einkäufe zu erledigen. Man hat das Gefühl mit einem Aluminiumrad hier nur noch mitleidige Blicke zu ernten. Ein Glück wissen wir ja, dass Ironman hier noch mehr Volkssport ist als in Deutschland und die schnellsten meist am unauffälligsten aussehen (ähem, das war doch so, oder?).
Recht früh sprangen wir in Meer, auch hier nochmal ein paar kleine Sprints. Danach zum Flughafen, Auto zurückbringen. Die Voucher-Probleme setzten sich fort, obwohl wir ihn diesmal ausgedruckt hatten. Schlüsserückgabe dauerte also nur 45 Minuten und jetzt sollte erst die richtige Herausforderung losgehen: mit einem öffentlichen Bus zum Hotel zurückkommen. Die $25 für ein Taxi wollten wir nicht ausgeben, also stellten wir uns auf gut Glück an die Bushaltestelle. Nach 5 Minuten kam sogar einer und der Busfahrer erklärte uns, wie wir noch umsteigen mussten. Den Kommentar eines Passagiers- "Ich habe noch nie erlebt, dass hier jemand am Flughafen in den Bus gestiegen ist."- überhörten wir gekonnt. Unsere Sozialstudie der amerikanischen Passagiere konnte beginnen und nach etwas über 1h waren wir auch tatsächlich am Hotel- für $1,50!
Das Wetter klarte noch auf und nach einem entspannten Strandaufenthalt vor unserem Hotel lockerten wir bei einem kurzen Lauf nochmal die Beine.
Das letzte "Training" ist getan, jetzt heisst es eher "Psychotraining" und sich in den nächsten 2 Tagen von den optischen Reizen denen man unwillkürlich ausgesetzt ist, nicht verrückt machen lassen!

Allerlei


Heute stand zunächst eine 2-stündige Radausfahrt mit ein paar kleinen Sprints auf dem Programm, um die Beine daran zu erinnern, dass sie bald hart zu arbeiten haben... Danach versuchten wir Panama City etwas zu erkunden, aber auch hier mussten wir feststellen, dass es einfach nicht viel zu erkunden gibt. Es gibt entweder Hotels oder Fast-Food-Restaurants am Highway, von einem "Leben" auf der Straße kann keine Rede sein- Amerika eben.
Außerdem stand mal wieder ein Großeinkauf auf dem Programm, schließlich müssen wir ab Donnerstag auch Christian mitversorgen- erstmalig ging es also auch in die Cookie-Abteilung. Da das amerikanische Fernsehprogramm unerträglich ist und wir uns nicht mehr ins das keimige Kino wagten, gab es beim WalMart noch eine DVD für das Abendentertainment.
Um Nitternacht streuten wir noch eine kleine Zugseileinheit ein- das schlechte Gewissen wegen des ausgefallenen Schwimmtrainings (wegen akuter Unlust und hohem Wellengang) plagte uns doch zu sehr.
Überhaupt analysierten wir an uns selbst zunehmend hypochondrische Tendenzen (es zwickt und zwackt einfach überall!), welche sich wohl mit dem immer näher rückenden Renntag erklären lassen.